Abstract | Zusammenfassung
Im Fremdsprachenunterricht kann das Wortschatzlernen für viele Lernende ein
Lernproblem darstellen. Deswegen ist es wichtig, den Wortschatz effektiv und gezielt zu
üben. Beim Üben sollen vielfältige Verknüpfungen der Wörter hergestellt werden.
Die in dieser Arbeit analysierten Wortschatzübungen sind Übungen zu Antonymen.
Antonymie ist eine semantische Relation, die einen Bedeutungsgegensatz zwischen Lexemen
ausdrückt. Es gibt verschiedene Arten von Antonymen (konträre, komplementäre,
direktionale, heteronyme und konverse), was schon im theoretischen Teil vorgestellt wurde.
Im zweiten Teil dieser Arbeit wurde eine Untersuchung durchgeführt. Als Materialien wurden
zwei Lehrwerkserien ausgewählt: Studio 21 und Schritte international, um die Übungen zu
Antonymen auf den Stufen A1, A2 und B1 zu analysieren. Das Ziel der Unterschung war es,
herauszufinden, welche Aufgaben und Übungen zu Antonymen für die jeweilige Niveaustufe
typisch sind und wie sie formuliert werden.
Auf der Stufe A1 sollten viele konträre Adjektivpaare beherrscht werden, während auf den
Niveaustufen A2 und B1 die konversen Relationen im Zentrum stehen (Übungen zu
Steigerung auf der Stufe A2 und Übungen zum Passiv auf der Stufe B1).
Auch wenn die analysierten Lehrwerke auf dem kommunikativ orientierten Ansatz beruhen,
sind die am meisten vorkommenden Übungen geschlossenen, stark gesteuert und
formbezogen, haben einen reproduktiv-produktiven Charakter und werden auf der Wortebene
gearbeitet. Bei den Übungen auf der Stufe B1 wird stärker die Fertigkeit Sprechen trainiert als
bei den Übungen auf den niedrigeren Stufen.
Um den Wortschatz im Langzeitgedächtnis zu behalten, ist es notwendig, das Gelernte
mehrfach zu wiederholen. Durch den Einsatz von Übungen zu Antonymen kann der
Wortschatz nicht nur effektiv trainiert, sondern auch besser gefestigt werden, denn das
Sprichwort „Gegensätze ziehen sich an“ scheint aus einer sprachwissenschaftlichen
Perspektive auch für Wörter zu gelten. |