Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Umsetzung der neurodidaktischen Prinzipien im Grammatikunterricht als einem Teil des fremdsprachlichen Deutschunterrichts. Das Ziel dieser Arbeit ist, die Prinzipien und Vorschläge der Neurodidaktik auf den Bereich der Grammatikvermittlung im DaF-Unterricht anzuwenden und zu zeigen, auf welche Weise das Wissen über das Gehirn den DaF-Unterricht beeinflussen kann. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit den historischen und theoretischen Grundlagen der Neurodidaktik sowie mit ihrem heutigen Stand in wissenschaftlichen Kreisen. Im zweiten Kapitel werden die Prinzipien des gehirngerechten Lernens, die die renomierten Hirnforscher Renate und Geoffrey Caine bestimmt haben, genannt und erläutert. Im dritten Kapitel wird auf den aktuellen Stand der Hirnforschung über die Struktur und die Prozesse des Spracherwerbs eingegangen, mit Betonung auf die Grammatik. Im vierten Kapitel werden neurodidaktische Implikationen für die Grammatikvermittlung kontrastiv erläutert. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit der Grammatikvermittlung in kroatischen Lehrwerken und dient als eine Einleitung in den praktischen Teil. Im praktischen Teil werden zwei DaF-Lehrwerke kroatischer Autoren analysiert: WIR+ 1 für die Primarstufe und Deutsch ist klasse! 3 für die Sekundarstufe II (Gymnasium). Die Analyse beschränkt sich auf die Gesamtkonzeption und die Darstellung der Grammatik. Im Anschluss darauf wird festgestellt, inwiefern die didaktisch-methodischen Konzepte in den Lehrwerken den neurodidaktischen Forderungen entsprechen. Darauf aufbauend werden im letzten Kapitel Beispiele für einen gehirngerechten fremdsprachlichen Deutschunterricht im Form von Unterrichtsentwürfen gezeigt. Die analysierten Lehrwerke werden dabei als Basismittel verwendet und jede Methode wird in Form eines „neurodidaktischen“ Kommentars begründet.