Germanismen sind schon seit Jahrhunderten ein Bestandteil des kajkavischen Dialekts der kroatischen Sprache. Sie haben sich als Folge von historischen Ereignissen in die Sprache integriert und werden seitdem aktiv benutzt. Das Ziel dieser Diplomarbeit ist herauszufinden, in welchem Ausmaß Jugendliche, beziehungsweise Mittelschüler aus dem Gebiet von Zlatar, deren Muttersprache die kajkavische Mundart ist, Germanismen in ihrer Alltagssprache verwenden und ob die Kenntnis des kajkavischen Dialekts das Lernen des Deutschen beeinflusst. Zuerst werden der geschichtliche Hintergrund der deutsch-kroatischen Sprachkontakte und der Einfluss der Muttersprache auf das Fremdsprachenlernen dargestellt. Danach wird aufgrund einer Umfrage die Kenntnis und das Verständnis 36 deutscher Lehnwörter analysiert. Als Erstes werden die allgemeinen Resultate analysiert, danach erfolgen die Analysen aufgrund des Lernjahres und aufgrund der Sprachniveaus. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass Germanismen in der Jugendsprache in Zlatar noch immer gebraucht werden, aber in einer geringeren Menge im Vergleich zu älteren Generationen. In der Arbeit wird außerdem darüber diskutiert, wie der kajkavische Dialekt als Lernstrategie und Motivationsfaktor im Deutschunterricht benutzt werden könnte und einige Didaktisierungsvorschläge der Germanismen werden dargestellt.