Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit dem, im Unterschied zu anderen Romanen, viel gelesenen, aber wenig geschätzten Kriminalroman und dessen Entwicklung im deutschsprachigen Raum. Gattungshistorisch ist dieses Genre in Deutschland und der Schweiz erst über die britischen und amerikanischen Vorfahren des Kriminalromans bekanntgeworden. Der Fokus in vorliegender Diplomarbeit wird auf die Gattung des Kriminalromans in der Schweiz gelegt, denn im 20. Jahrhundert haben sich zwei Schweizer Schriftsteller hervorgehoben: Friedrich Glauser und Friedrich Dürrenmatt. Sie haben eine große Rolle in der Ausbreitung des Kriminalromans im deutschsprachigen Raum gespielt, weswegen ihre Poetik näher analysiert wird. Friedrich Glauser, auch „Schweizer Simeon“ genannt, verändert mit seinem Kriminalroman Wachtmeister Studer und dem atypischen Detektiv die Regeln des Kriminalromans. Dazu werden auch seine Zehn Gebote für den Kriminalroman näher betrachtet. Im nächsten Schritt wird der Einfluss von Friedrich Dürrenmatt und seines Kriminalromans Das Versprechen – Requiem auf den Kriminalroman näher analysiert. Hingewiesen wird auf die Regeln zum Verfassen des Kriminalromans, die Dürrenmatt mit der Einführung des Zufalls bricht und damit eine neue Gattung des Antikriminalromans erschafft. Das Ziel der Arbeit ist zu zeigen, dass der Kriminalroman keine typischen Merkmale des klassischen Kriminalromans folgen muss, um als Innovation der Gattung Kriminalroman angesehen zu werden.