Die Aussprache ist nicht nur ein wichtiger Teil in der Muttersprache jedes Menschen, sondern auch beim Lernen einer Fremdsprache. Der Fremdsprachenunterricht setzt sich aus drei sprachlichen Kenntnissen zusammen, das sind der Wortschatz, die Grammatik und die Aussprache. Jede dieser Kenntnisse ist somit in gleichem Maße wichtig. Mit dem Wortschatz und der Grammatik lernt man seine eigenen Gedanken und Bedürfnisse in einer Sprache auszudrücken – doch das „Wie?“ lernt man mit Hilfe der Aussprache. Dabei ist wichtig zu betonen, dass eine mangelhafte Aussprache zu Missverständnissen führen kann. Daher werden Fehler in diesem Bereich oft als schwerwiegender wahrgenommen als solche im Bereich der Grammatik. Um herauszufinden ob die Aussprache im Unterricht im gleichen Maße vertreten ist wie die anderen Sprachlichen Kenntnisse, wurde im zweiten Teil dieser Diplomarbeit die Untersuchung die dazu durchgeführt wurde, beschrieben. Es wurden 40 Unterrichtsstunden in 4 Grundschulen in der Stadt Zagreb beobachtet, sowie innerhalb davon die Primar- und Sekundarstufe verglichen. Die Untersuchung hat gezeigt, dass die Aussprache tatsächlich am wenigsten bearbeitet wird, sowohl im Primar- als auch im Sekundarbereich, wobei im Primarbereich öfter Aktivitäten zur Aussprache durchgeführt werden, aber in impliziter Weise. Die Ausspracheschulung in der Sekundarstufe wird eher explizit vermittelt. Doch in beiden Bereichen wird diese am häufigsten in der Kombination mit der Wortschatzarbeit durchgenommen. Die Korrektur erfolgt jedoch am seltensten durch einfaches Wiederholen des von der Lehrperson vorgesprochenen, sondern eher durch andere indirekte Aktivitäten wie z.B. das Leiten des Lernenden zur richtigen Antwort bzw. Aussprache um die Motivation der Schüler und Schülerinnen (im weiteren Text SuS) zu behalten.