In dieser Diplomarbeit wird der Roman des deutschen Schriftstellers Erich Maria Remarque „Im Westen nichts Neues“ behandelt, wobei der besondere Schwerpunkt auf den wichtigen historischen Aspekten des Ersten Weltkriegs liegt, die im Roman vorkommen. Erich Maria Remarque war auch Zeuge der Grausamkeit des Ersten Weltkriegs. Seine Kriegserfahrung hat ihn veranlasst, einen Roman zu schreiben, der mit seiner Antikriegs- Botschaft innerhalb kurzer Zeit weltweit bekannt wurde. Im Roman „Im Westen nichts Neues“ wird das Alltagsleben im Krieg eines einfachen Soldaten namens Paul Bäumer und seiner Freunde dargestellt. Als sie an die Front kommen, werden sie Zeugen der Grausamkeiten des Krieges und selbst zu Opfern der Westfront. Paul Bäumer ist der Erzähler in fast allen Kapiteln des Romans. Jedoch ist er nicht die einzige Hauptfigur. Seine Klassenkameraden und die älteren Soldaten, mit denen sich Paul in der Kaserne befreundet hat, sind auch im Fokus der Handlung. Als Nebenfiguren, die Einfluss auf die Handlung ausüben, werden Pauls ehemaliger Klassenlehrer und Befürworter des Kriegs Kantorek und der strenge Ausbilder der Kaserne Unteroffizier Himmelstoß dargestellt. Somit bekommt man eine Einsicht in die verschiedenen Facetten des Krieges. Im Roman stehen wichtige historische Aspekte des Ersten Weltkriegs im Vordergrund: die Mobilmachung, das Alltagsleben im Krieg, die Sinnlosigkeit des Krieges und die „Verlorene Generation“. Diese Aspekte waren eine Neuigkeit in der Kriegsliteratur im 20. Jahrhundert, da im Fokus nicht das Leben historischer Figuren steht, sondern die Kriegserlebnisse einfacher Soldaten, die eine kollektive Erfahrung darstellen.