Das Recht auf freie Meinungsäußerung, als Grundlage einer demokratischen Gesellschaft, wird durch das Recht auf Ehre und Würde eingeschränkt. Die Lösung des Problems der Antinomie dieser zweier Rechte hängt im Rechtssystem der Republik Kroatien von der gesetzlichen Verordnung ab, die den Schutz des Rechts auf Ehre und Würde regeln. In Bezug auf die Mangelhaftigkeiten, die aus deren Regulierung hervorgehen, waren strukturelle Veränderungen hinsichtlich dieser Straftaten erforderlich. Der größte Teil der Kritik bezog sich auf die Straftat Verleumdung. Die Beschränkung des Begriffs Verleumdung auf bewusste Äußerungen unwahrer Behauptungen erforderte im kroatischen Strafrecht die Einführung der Straftat üble Nachrede. So umfasst üble Nachrede die strafrechtliche Verantwortung für Äußerungen von Behauptungen, von denen der Täter nicht wusste, dass sie der Unwahrheit entsprechen. Außerdem besteht mit der Änderung des Strafgesetzes aus dem Jahre 2011 keine Ausschließungsmöglichkeit der Rechtswidrigkeit für Verleumdung, so dass die Person, die bewusst eine Unwahrheit geäußert und verbreitet hat, nicht mehr von der strafrechtlichen Verantwortung ausgeschlossen werden kann. Die größte Tragweite des Bestrebens, dass bei Straftaten gegen Ehre und Würde der strafrechtliche Status abgeschafft wird, ist die Anordnung der Möglichkeit, dass für diese Straftaten nur Geldstrafen verhängt werden können. Diese Diplomarbeit beschäftigt sich ausführlich mit jeder Straftat gegen Ehre und Würde und behandelt Problemfragen, die sich auf diese Straftaten beziehen und die erfordern, dass das kroatische Strafrecht sich in Richtung komparativer Strafsysteme bewegt.