Diese Abschlussarbeit befasst sich mit der Identitätssuche im Alpenraum am Beispiel Norbert Gstreins Erzählung "Einer". Die Arbeit besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil ist der Theorie gewidmet, die wichtig ist, um den Hintergrund zu verstehen, während der zweite Teil eine detaillierte Analyse der Erzählung enthält. Der theoretische Teil widmet sich der Anti- Heimatliteratur, zu der diese Erzählung gehört. Die Geschichte folgt dem Leben der Hauptfigur Jakob, der aufgrund der Unmöglichkeit, sich selbst zu finden, zugrunde geht. Seine Lebensgeschichte wird von seiner Familie erzählt, das heißt, sie wird einem Inspektor und seinem Assistenten in einer Erklärung vorgelegt. Jakob äußert sich nicht, was seine sonst zurückhaltende Lebensweise symbolisiert. Die Lebensweise im Dorf, die Mentalität der Gesellschaft sowie ihre Unterordnung unter den ländlichen Tourismus werden untersucht. Mangelnde Empathie und ein auf eine gute Touristensaison ausgerichtetes Leben machen das Dorf zu einem unbequemen Ort zum Leben, an den sich Jakob nicht anpassen will. Er will kein weiterer Hamster im ewigen Kreis sein, den die Einheimischen leichtfertig Leben nennen. In der Unmöglichkeit, soziale Bestätigung zu bekommen, gibt er sich dem Alkohol hin, der ihn in den Ruin führt. Der Inspektor und der Assistent nehmen ihn aus unklaren Gründen mit und alles im Dorf bleibt unverändert und den Touristen untergeordnet. Das Ziel dieser Abschlussarbeit ist es zu beweisen, dass die Schaffung von Identität ein Zugehörigkeitsgefühl erfordert, sowohl in der Familie, die als grundlegende soziale Einheit betrachtet wird, als auch in der Gesellschaft.

This thesis deals with the search for identity in the Alpine region using the example of Norbert Gstrein's story "Einer". The work consists of two parts. The first part is devoted to the theory, which is important in understanding the background, while the second part provides a detailed analysis of the story. The theoretical part is devoted to the anti-homeland literature to which this story belongs. The story follows the life of the main character Jakob, who perishes due to the impossibility of finding himself. His life story is told by his family, that is, it is presented to an inspector and his assistant in a case-statement. Jakob himself does not express himself with words, which emphasizes his non-existence. The way of life in the village, the mentality of society and its subordination to rural tourism is being revealed. A lack of empathy and a life geared towards a good tourist season make the village an uncomfortable place to live that Jakob does not want to adapt to. He does not want to be another hamster in the eternal circle that the locals carelessly call life. In the impossibility of getting social approval, he indulges in alcohol that leads him to ruin. The inspector and assistant take him with them for unclear reasons and everything in the village remains unchanged and subordinate to the tourists. The aim of this thesis is to prove that creating identity requires a sense of belonging, both in the family, which is seen as a fundamental social unit, and in society.