Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob signifikante Unterschiede beim analytischen und einem eher holistischen Bewertungsverfahren der Diskurs- (Kohärenz und Kohäsion) und Grammatikkompetenzen (Syntax und Morphologie) bestehen. Untersucht wird auch in welcher Beziehung die Ergebnisse der einzelnen hier untersuchten Aspekte der Diskurs- und Grammatikkompetenz beim analytischen und die Ergebnisse der einzelnen hier untersuchten Aspekte der Diskurs- und Grammatikkompetenz beim holistischen Bewertungsverfahren stehen. 58 Aufsätze fortgeschrittener Deutschlerner aus kroatischen Mittelschulen, die in der schriftlichen Prüfung beim Probestaatsabitur und beim ersten Staatsabitur geschrieben worden waren, wurden analytisch und holistisch in Hinsicht auf die Diskurs- (Kohärenz und Kohäsion) und Grammatikkompetenzen (Syntax und Morphologie) bewertet. Um Antworten auf unsere Forschungsfragen zu bekommen, untersuchten wir verschiedene Aspekte der Diskurs- (Kohärenz und Kohäsion) und Grammatikkompetenz (Syntax und Morphologie), Unterschiede zwischen den Mittelwerten der Diskurs- und Grammatikkompetenz beim analytischen und holistischen Bewertungsverfahren, sowie die Korrelationen der Kompetenzen bei den eben genannten Bewertungsverfahren. Bei der Untersuchung wurden quantitative Verfahren der deskriptiven Statistik, des t-Testes und der Korrelationsanalyse verwendet. Aus den Ergebnissen ging hervor, dass keine signifikanten Unterschiede bei der Bewertung der Diskurs- (Kohärenz und Kohäsion) und Grammatikkompetenzen (Morphologie und Syntax) beim Probestaatsabitur (eher holistisches Beurteilungsverfahren) und beim erneuten analytischen Bewertungsverfahren bestehen. Zudem geht aus den Ergebnissen hervor, dass den Grammatikkompetenzen, insbesondere der Syntax, mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurde, als den Diskurskompetenzen (Kohärenz und Kohäsion).